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, 2024 Christian Huber, CC BY 4.0 http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/,

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Zitation & Quellenarbeit

das A&O einer wissenschaftlichen Arbeit - so zitieren Sie richtig im Text und im Literaturverzeichnis


 

Diese Lektion stellt wesentliche Aspekte der Quellenarbeit, des Zitierens und der Literaturangaben dar. Dabei werden die Grundzüge von der Literatursuche bis zum Kurzzitat und der Angaben im Literaturverzeichnis beschrieben. Zudem werden Möglichkeiten des Zitierens aus Wikipedia sowie aus Online-Quellen erläutert.

Grundlagen des Zitierens in wissenschaftlichen Arbeiten kennen lernen und Hilfestellungen für die eigene wissenschaftliche Arbeit erhalten.

durchschnittliche Dauer der Lektion : 35 Minuten


 

 

Themen & Inhalt



 

 


 

 

Quellenarbeit ^ 

Die Quellenarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des wissenschaftlichen Arbeitens und bezieht sich darauf, wie Informationen aus verschiedenen Quellen gesammelt, analysiert & ausgewertet und dann in einer wissenschaftlichen Arbeit verwendet werden. Das Zitieren, welches meist synonym verwendet wird, ist ein Schritt dabei. Folgende Schritte und Prinzipien sind bei der Quellenarbeit im wissenschaftlichen Arbeiten relevant:

  1. Recherche von Quellen: Zuerst müssen relevante Quellen identifiziert, gesucht und gefunden werden. Dies können wissenschaftliche Artikel, Bücher, Zeitschriften, Online-Ressourcen und andere Arten von Informationsquellen sein.
  2. Bewertung der Quellen: Die Qualität und Glaubwürdigkeit der gefundenen Quellen muss geprüft und bewerten werden. Dazu gehören die fachliche Referenz der Urheber:innen bzw. der Institution wie auch die Methodik der Studie. Quellen, die nicht vertrauenswürdig erscheinen sind zu vermeiden! Quellen mit peer-review und wissenschaftlich begutachtete Quellen weisen in der Regel eine höhere Qualität und größere Glaubwürdigkeit auf.
  3. Exzerpieren von Informationen: In der passenden Quelle müssen die für die eigene Arbeit und die (Forschungs-)Fragestellung relevanten Erkenntnisse bzw. Ergebnisse gesucht und dann zusammengefasst werden. Das Exzerpieren der Erkenntnisse aus der Quelle sollte paraphrasierend, mit eigenen Worten und zusammenfassend sein.
  4. Vergleich mit anderen Quellen: Eine fundierte Beweisführung sollte sich nicht nur auf eine Quelle beschränken. Was sagen und schreiben andere Personen / Institutionen dazu? Wird die Erkenntnis bestätigt, ergänzt oder widerlegt? Es ist wichtig eine ausgewogene und umfassende Perspektive auf das Thema zu bieten.
  5. Zitation & Quellenverwaltung: Eine effiziente Verwaltung der gesammelten Quellen ist entscheidend. Literaturverwaltungsprogramme wie helfen beim Organisieren der Quellen und können Quellenangaben für den Kurzverweis und das Literaturverzeichnis generieren. Dies verhindert Plagiat und zeigt die genaue Herkunft der verwendeten Informationen.

Quellen- & Literatur-Suche ^ 

Jede Quellenarbeit beginnt mit der Suche und Auswahl der Literatur. Diese sollte für eine wissenschaftliche Arbeit systematisch und gründlich durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die gefundenen Quellen den Anforderungen an wissenschaftliche Integrität und Qualität genügen und alle relevanten Informationen zum Themenbereich gefunden wurden. Dabei ist sicherlich nicht jede Literatur-Quelle brauchbar für die Fragestellung. Üblich ist es den Inhalt der gefundenen Literatur zuerst aufgrund des Titels und dann durch das Lesen des Abstracts / der Kurzfassung sowie der Ergebnis-Zusammenfassung (meist am Ende von wissenschaftlichen Artikeln) auszuwählen. So muss in diesem ersten Durchgang nicht der gesamte Text gelesen werden.

Informationen zur Literatur-Suche finden sich im online Kompendium wissenschaftliches Arbeiten > Kowledge Base > Literatur-Suche.

Exzerpieren ^ 

Exzerpieren bedeutet so viel wie einen Auszug machen und wird für das Herausarbeiten der für eine (Forschungs-)Fragestellung relevanten Inhalte / Erkenntnisse / Ergebnisse einer Quelle verwendet. Quellen können dabei Literatur-, Audio-, Visuelle- oder auch Daten-Quellen sein. Beim genauen Lesen / Hören / Ansehen einer Quelle helfen Anmerkungen um relevante Passagen und Teile wiederzufinden.

Für Texte bietet sich die Verwendung von spezieller Literaturverwaltungssoftware an. Textdokumente können hier importiert, klassifiziert und geordnet werden. Etliche Anwendungen ermöglichen Anmerkungen auf mehreren Endgeräten anzuzeigen, so dass die Literatur auch mobil gesichtet und analysiert werden kann. Ein Vorteil der digitalen Literaturverwaltung ist, dass hier bereits Zusammenfassungen zu einzelnen Textpassagen geschrieben werden, die später in den eigenen Text importiert werden können.

Folgende Textbereiche erscheinen für eine weitere Auswertung relevant:

  • Thesen oder Forschungsfrage
  • angewendete Methoden
  • Definitionen / Erläuterungen
  • Argumentationen und Widersprüche
  • Ergebnisse

Auch wenn Videos und Bilder aber auch Audio-Quellen und andere Daten-Quellen als Grundlage für wissenschaftliche Arbeiten verwendet werden können, wird im folgenden auf Literatur-Quellen eingegangen. Viele der Hinweise lassen sich auch auf andere Quellen-Formen übertragen.


wörtliches Zitat vs. paraphrasiertes bzw. vergleichendes Zitat / sinngemäßer Verweis ^ 

Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Arten eine Quelle zu zitieren:

direktes / wörtliches im Unterschied zu paraphrasiertes / vergleichendes / sinngemäßes Zitat

wörtliches Zitat paraphrasiertes bzw. vergleichendes Zitat / sinngemäßer Verweis
"Die Wichtigkeit im Zusammenhang mit dem Facility Management bestätigt sich in der Komplexität der Zufriedenheit der Nutzer [...], als auch in den unterschiedlichen Messmöglichkeiten.“ (HUBER et al., 2017, S. 1) Huber et al. begründen die Wichtigkeit von Nutzer:innen-Zufriedenheit in Gebäuden aufgrund der vielschichtigen Faktoren und Einflüsse (2017, S. 1).

Verwendung wörtliches Zitat: ^ 

  • Zitat wird so wiedergegeben, wie es sich in der Quelle findet = keine textliche Veränderung
  • die Länge des Zitates ist (meist) gleich der Länge des Originals
  • nur in Ausnahmefällen und nur wenn der Inhalt der Quelle nicht mit anderen Worten wiedergegeben werden kann!
  • Rechtschreib- und Grammatikfehler übernehmen!
  • Im Voll-Zitat wird der gesamte Textabschnitt übernommen
  • im Teil-Zitat muss nicht-übernommenes (z.B. Auslassungen) gekennzeichnet werden

Verwendung paraphrasiertes bzw. vergleichendes Zitat / sinngemäßer Verweis: ^ 

  • das Zitat wird mit einen / anderen Wörtern oder Ausdrücken umschrieben
  • die Inhalte der Originalquelle werden im Zitat zusammengefasst und/oder synthetisiert (Zusammenfassung aus mehreren Quellen) = die Länge des Zitates ist viel kürzer als die Länge des Originals (mehrere Seiten bis zum ganzen Werk können in einem oder wenigen Sätzen paraphrasiert werden)
  • meist möglich
  • Achtung: keine Übernahme von Satzteilen sonst Plagiat
  • Unterschied der Zitation zu wörtlichem Zitat: das Zitat muss in Anführungszeichen stehen! Je nach Zitationsregel muss im Kurzverweis ein vergleichendes Zitat zudem mit Vgl. gekennzeichnet werden.
Impuls / Aufgabe
recherchieren Sie wissenschaftliche Arbeiten und analysieren Sie die Arten der dort verwendeten Zitation.

Zitate von Zitaten - Sekundärzitat / Blindzitat ^ 

Als Sekundärzitat wird ein Zitat bezeichnet, von dem man nicht das Original gelesen hat, sondern das Zitat bei anderen Autor:innen gelesen hat. Ein Problem dabei ist, dass es sein kann, dass im Zitat Fehler und Missinterpretationen des Originalzitates sind. Ein blindes Vertrauen kann so zu abgeschriebenen Fehlern führen. Ein weiteres Problem ist, dass ein bereits zitiertes Zitat nicht die vollständige Quelle wiedergibt. Hier kann es vorkommen, dass die Beweisführung zwar für die eine Forschungsfrage gilt, für eine andere jedoch im Gesamtzusammenhang nicht gilt. So können Fehlinterpretationen die Folge sein, wenn nicht der Kontext des Originalzitates zur Verfügung steht.

Zitate von Zitaten - Sekundärzitat / Blindzitat

Aus diesen Gründen gilt: Sekundärzitate sollten vermieden werden! Statt dessen immer die Originalquelle suchen und aus dieser zitieren. Nur wenn die Originalquelle nicht auffindbar ist, ist es mit den oben erwähnten Einschränkungen möglich, das Zitat vom Zitat zu verwenden. Sekundärzitate müssen dann jedoch kenntlich gemacht werden. Je nach verwendeter Zitationsregel wird dies unterschiedlich dargestellt.

Bevor ein Sekundärzitat verwendet wird, gilt es immer kritisch zu prüfen, ob dieses Zitat überhaupt notwendig ist, oder ob nicht besser die Schlussfolgerungen der vorliegenden Quelle zitiert werden können.


Paraphrasieren ^ 

Werden Erkenntnisse / Ergebnisse aus einer Quelle mit eigenen Worten wiedergegeben, wird üblicherweise die Gegenwartsform (Präsens) verwendet. Dabei hat sich folgendes Schema in wissenschaftlichen Arbeiten bewährt um ein Zitat von dem eigenen Fazit deutlich zu unterscheiden:

Möglichkeiten zur deutlichen Abgrenzung von Zitat und eigenem Text ^ 

Wichtige Voraussetzung für die urheberrechtliche Verwendung eins Zitates in wissenschaftlichen Arbeiten ist die deutliche Abgrenzung zwischen Zitat und eigenem Text. Gleichzeitig ist die Lösung 1 Absatz = 1 Zitat meist nicht sinnvoll, da bei kurzen Zitaten viele Absätze entstehen und lange Zitate eher vermieden werden sollten. Für die Leser:innenschaft muss deutlich sichtbar sein, wo ein Zitat beginnt und wo es aufhört. Unklarheiten können zum Vorwurf eines Plagiats führen. Um dies zu vermeiden mehrere Prinzipien:

  • Start des Zitates mit Nennung der Autor:innen & Ende mit Kurzverweis
  • Start des eigenen Textes mit deutlichem Hinweis bzw. Übergang
Schema eines paraphrasierenden Zitats

Huber et al. (2014) betonen in ihrer internationalen systematischen Literaturanalyse zur NutzerInnenzufriedenheit in Gebäuden, dass Fragebögen die häufigste Mess-Methode darstellen, es jedoch keinen einheitlichen Fragebogen gibt (S.10). Die Autor:innen begründen ihre Aussage auf Basis einer Literaturrecherche, welche jedoch deutschsprachige Literatur unberücksichtigt lässt.

Dieses Beispiel für das Zitat einer Quelle mit anschließendem Fazit (im APA Format) lässt sich in folgendes erläuterte Schema einteilen:

Schema & Beispiel Erklärung
1. Autor:innen
Huber et al.
Nur den Nachnamen nennen! Niemals akademische Titel, Funktionsbezeichnungen oder "Frau..."/"Herr...". Auch Vornamen sind nicht üblich und sollten weggelassen werden. Zwei Autor:innen einer Quelle werden meist durch "und" verbunden. Je nach Zitationsregel werden bei vielen Autor:innen bzw. Autoren nur die:der erste Autor:in genannt und alle weiteren durch "et al." nicht mehr erwähnt.
2. Methodik
internationalen systematischen Literaturanalyse
Die kurze Darstellung der angewendeten Methodik und / oder der Themenbereich der Publikation ermöglicht die Einordnung der Ergebnisse / Erkenntnisse
3. kurze Zusammenfassung des Inhalts
Fragebögen die häufigste Mess-Methode darstellen, es jedoch keinen einheitlichen Fragebogen gibt
Ergebnisse bzw. Erkenntnisse werden sehr komprimiert dargestellt. Eine mehrseitige Quelle kann in 1 bis 2 Sätzen zusammengefasst werden
4. Kurzverweis
(2014) , (S.10)
Je nach Zitations-Regelwerk findet sich der Kurzverweis an unterschiedlichen Positionen. Bei APA steht hinter der Nennung der Autor:innen im Text das Erscheinungsjahr in Klammer und bei der Zitation eines konkreten Abschnitts aus der Quelle am Ende des Zitates die Seitenzahl(en)
5. eigenes Fazit / kritische Reflexion
Die Autor:innen begründen ihre Aussage auf Basis einer Literaturrecherche, welche jedoch deutschsprachige Literatur unberücksichtigt lässt.
Wenn möglich sollte ein kurzes Fazit der Erkenntnisse / Ergebnisse für die eigene Forschungsfrage auf das Zitat folgen. So wird der Bezug zur eigenen Arbeit deutlich. Nicht immer kann aus jeder Quelle ein Teilfazit folgen. Dann wird dies einfach weg gelassen! Kritisches Reflektieren zeigt jedoch die eigene Leistung.
ein Fazit ist keine weitere Inhalts-Zusammenfassung

Wichtig: Als Fazit wird in diesem Kontext eine kritische Auseinandersetzung mit den zitierten Inhalten, Erkenntnissen bzw. Ergebnissen der Literatur-Quelle gesehen. Im Fazit ist kein Inhalt anzugeben! Dies könnte sonst als Plagiat gewertet werden, da das Zitat mit dem Kurzverweis beendet ist und das Fazit nach diesem steht. Mögliche Inhalte der Fazits können sein:

  • Inwieweit haben die Autor:innen bzw. Autoren durch ihre Vorgehen ihr Ziel erreicht?
  • Welche Schlussfolgerungen lässt die Untersuchung für die eigene wissenschaftliche Arbeit zu?
  • Welche Ausblicke für die Zukunft bzw. für weitere (eigene) Forschungsfragen eröffnen sich?
  • Wo bzw. inwieweit muss die künftige Arbeitsweise abgeändert werden?
  • Möglich ist es auch, auf Fragen oder Bereiche des Themas hinzuweisen, die absichtlich außer Acht gelassen wurden bzw. die noch offen sind oder nicht abschließend geklärt werden konnten (Limitation).

immer mehrere Quellen gegenüberstellen ^ 

Bei wissenschaftlichen Arbeiten werden die Aussagen mehrerer Quellen miteinander verglichen und gegenübergestellt.

In einer Beweisführung bzw. einem Abschnitt wird folgendes Schema mit mehreren Quellen verwendet:

  • Quelle 1
  • wenn möglich & sinnvoll mit Teilfazit 1
  • Quelle 2
  • wenn möglich & sinnvoll mit Teilfazit 2
  • Quelle 3
  • wenn möglich & sinnvoll mit Teilfazit 3
  • ...
  • Gesamtfazit / Gegenüberstellung
wichtig ist das Gesamtfazit am Ende eines Abschnittes

Wichtig ist diese Gegenüberstellung, welche als eigene Leistung bewertet wird. Hier werden die Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede der oben zitierten Quellen beschrieben und daraus oftmals eine weitere Vorgehensweise für die eigene wissenschaftliche Arbeit abgeleitet. Ich rate daher am Ende eines Abschnittes / eines Kapitels diese Gegenüberstellung als Gesamtfazit anzuführen.

Beispiel für ein Gesamtfazit:

Für alle drei Literaturquellen sind Fragebögen eine gute Möglichkeit zur Erhebung von NutzerInnenzufriedenheit. Nur Huber / Koch / Busko betonen, dass keine standardisierten Befragungen hierzu vorhanden sind. Einig sind sich alle, dass Fragebögen möglichst wenig Fragen beinhalten sollten, um nur kurze Zeit für die Beantwortung zu benötigen und damit eine hohe Akzeptanz zu erreichen. So werden in den folgenden Kapiteln Fragebögen …

Achtung: Es ist nicht üblich für dieses Schema Gliederungspunkte oder Überschriften einzuführen. Das Fazit steht immer im Fließtext und wird nur durch eine Abschnittstrennung (Zeilenumbruch) dargestellt.

Info: Anders als in der Belletristik, in Zeitungen oder im Deutschaufsatz wird in wissenschaftlichen Arbeiten kein Wert auf abwechslungsreiche Sprache oder Satzbau gelegt. Zur Sichtbarkeit eines Zitates ist es daher ratsam, die einmal gewählte Struktur des Satzbaues ähnlich beizubehalten! Im Bereich Akademische Phrasen finden sich beispielhafte Satzteile für die Darstellung von Zitaten

Impuls / Aufgabe
recherchieren Sie wissenschaftliche Arbeiten und analysieren Sie die Gegenüberstellung von mehreren Quellen für eine Beweisführung.

Arten der Zitation im Text ^ 

Im Text finden sich in der Regel nur Kurzverweise mit Urheber:in (Jahr) Seite(n) und keine vollständigen Literaturangaben. Vollständige Literaturangaben stehen im Literaturverzeichnis. Mögliche Alternativen für das Kurzzitat sind in der Fußnote oder das inline Kurzzitat. Wichtig ist, dass in der gesamten wissenschaftlichen Arbeit durchgängig nur eine Variante verwendet wird.

Arten von Zitaten: Inline, Fußnote, Endnote

inline Kurzverweis ^ 

Der inline-Kurzverweis steht im Fließtext und ist eine oftmals angewendete Art und Weise, ein Zitat anzuzeigen und auf die Literaturquelle zu verweisen. Direkt nach dem Zitat wird in (meistens runder) Klammer der Kurzverweis angeführt. Manchmal kann dies den Lesefluss unterbrechen. Dennoch findet sich diese Art in sehr vielen Quellen und wird häufig im sozial- und geisteswissenschaftlichen aber auch im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich verwendet. Im Literaturverzeichnis finden sich die bibliographischen Angaben in aufsteigender Reihenfolge der Urheber:innen-Angaben.

Achtung:

Inline Kurzverweise sind Standard in den Zitationsregeln der American Psychological Association (APA).

Beispiel:

Huber et al. begründen die Wichtigkeit von Nutzer:innen-Zufriedenheit in Gebäuden aufgrund der vielschichtigen Faktoren und Einflüsse (Vgl. HUBER et al., 2017, S. 1 )

Huber et al. (2017, S.1) begründen die Wichtigkeit von Nutzer:innen-Zufriedenheit in Gebäuden aufgrund der vielschichtigen Faktoren und Einflüsse

Kurzverweis in der Fußnote ^ 

Fußnoten werden vor allem im deutschsprachigen Raum von der naturwissenschaftlichen und technischen Forschungs-Community verwendet.

Bei Verwendung der Zitationsregeln der American Psychological Association (APA) müssen dies im Text und nicht als Fußnote dargestellt werden.

Die DIN 5008 gibt entsprechende Formatierungsregeln für Fußnoten vor, welche auch für Kurzverweise in Fußnoten anzuwenden sind:

  • Eine Fußnote befindet sich am unteren Rand (dem Fuß) einer Seite.
  • Fußnoten werden vom Text meist durch einen horizontalen Strich (Fußnotenstrich) getrennt. Dieser geht häufig nicht über die ganze Seite, sondern hat die Länge von etwa 1/4 bis 1/3 der Seitenbreite.
  • Fußnummern werden durchlaufend mit arabischen Ziffern nummeriert und nicht auf jeder Seite mit 1 gestartet.
  • Fußnoten haben in der Regel eine kleinere Schrifttype und einen einfachen Zeilenabstand
  • Fußnoten sollen mit einem Punkt abzuschließen. Hier gehen die Meinungen in der Literatur und der praktischen Verwendung auseinander und es ist nicht deutlich genug, ob es sich bei den Kurzverweisen in Fußnoten um Sätze handelt. Ich rate daher Kurzverweise in Fußnoten immer mit einem Punkt abzuschließen.

Im Literaturverzeichnis finden sich die bibliographischen Angaben in aufsteigender Reihenfolge der Urheber:innen-Angaben.

Beispiel:

Huber begründet die Wichtigkeit von Nutzer:innen-Zufriedenheit in Gebäuden aufgrund der vielschichtigen Faktoren und Einflüsse.1

..................................................

1 Vgl. HUBER et al. 2017, S. 1.

Endnoten ^ 

Endnoten finden sich - wie der Name schon andeutet - am Ende eines Textes. Hier werden alle Einzel-Quellen-Verweise in aufsteigender Reihenfolge ihres erstmaligen Auftretens nummeriert. Oftmals finden sich Endnoten im Text als hochgestellte Ziffern, in eckigen Klammern aber auch runde Klammern sind möglich. Nach dem Textteil finden sich die Literaturangaben in aufsteigender Reihenfolge der Endnotenziffern. Die DIN EN ISO 690 gibt bei Ausschnitten aus Quellen zusammen mit der Endnotenziffer auch die Seiten bzw. den Seitenzahlbereich an.

Anmerkung: Auch in diesem online-Wissens-Angebot finden sich am Ende des jeweiligen Themenbereichs - also am Seitenende - Endnoten.

In wissenschaftlichen Arbeiten an Hochschulen sind Endnoten meist nicht erwünscht. Beachten Sie hierzu unbedingt die formalen Anforderungen an wissenschaftliche Arbeiten!

Beispiele:

dies ist der paraphrasierte Text [13, S.165]

dies ist der paraphrasierte Text (13, S.165)

dies ist der paraphrasierte Text 13, S.165

Seitenangaben im Kurzverweis ^ 

Im Kurzverweis gibt es unterschiedliche Arten die Seitennummern darzustellen:

  • eine Seite: S.9
  • zwei Seiten: S.9-10 oder S.9f
  • mehr als zwei Seiten mit genauer Abgrenzung: S.9-12
  • mehr als zwei Seiten ohne genauer Abgrenzung: S.9ff
  • ganzes Werk: keine Seiten angeben!

Zitations-Regeln im Vergleich ^ 

Regelwerke der Zitation

Nach dem Text-Teil findet sich in einer wissenschaftlichen Arbeit das Literaturverzeichnis. Dieses beinhaltet die Detailangaben zum nachvollziehbaren Auffinden der verwendeten Quellen. Manchmal ist es nach Publikations-Arten (z.B. Monographien, Sammelbände, Zeitschriften, Online) geordnet.

Es gibt verschiedene Zitier-“Normen“, die sich je nach Fachgebiet und Publikation durchgesetzt haben (z.B. DIN 690, APA, MLA, ACM, Chicago Style, ...).

Zeitschriften-Artikel ^ 

Zitier-"Norm" Literaturverzeichnis Beispiel
DIN EN ISO 690 (Name-Datum-System) HUBER, C., D. KOCH und S. BUSKO, 2014. An international comparison of user satisfaction in buildings from the perspective of Facility Management. In: International Journal of Facility Management, vol. 5, no. 2.
DIN EN ISO 690 (Numerisches System) HUBER, C., D. KOCH und S. BUSKO. An international comparison of user satisfaction in buildings from the perspective of Facility Management. International Journal of Facility Management. 2014, vol. 5, no. 2.
American Psychological Association (APA) Huber, C., Koch, D. & Busko, S. (2014). An international comparison of user satisfaction in buildings from the perspective of Facility Management. International Journal of Facility Management, 5(2)
Modern Language Association (MLA) Huber, Christian et al. "An international comparison of user satisfaction in buildings from the perspective of Facility Management." International Journal of Facility Management. vol. 5, no. 2, 2014
Association for Computing Machinery (ACM) Christian Huber, David Koch und Sabrina Busko. 2014. An international comparison of user satisfaction in buildings from the perspective of Facility Management. International Journal of Facility Management, vol. 5.
Chicago Manual of Style Huber, Christian, David Koch und Sabrina Busko. "An international comparison of user satisfaction in buildings from the perspective of Facility Management." International Journal of Facility Management, 5, no. 2 (2014)

Monographie ^ 

Zitier-"Norm" Literaturverzeichnis Beispiel
DIN EN ISO 690 (Name-Datum-System) NÄVY, J., 2018. Facility Management: Grundlagen, Informationstechnologie, Systemimplementierung, Anwendungsbeispiele. 5. Auflage. Berlin: Springer-Verlag
DIN EN ISO 690 (Numerisches System) NÄVY, J. Facility Management: Grundlagen, Informationstechnologie, Systemimplementierung, Anwendungsbeispiele. 5. Auflage. Berlin: Springer-Verlag, 2018
American Psychological Association (APA) Nävy, J. (2018). Facility Management: Grundlagen, Informationstechnologie, Systemimplementierung, Anwendungsbeispiele. Berlin: Springer-Verlag.
Modern Language Association (MLA) Nävy, Jens. Facility Management: Grundlagen, Informationstechnologie, Systemimplementierung, Anwendungsbeispiele. Berlin, 2018
Association for Computing Machinery (ACM) Nävy, Jens. Facility Management: Grundlagen, Informationstechnologie, Systemimplementierung, Anwendungsbeispiele. Berlin, 2018
Chicago Manual of Style Nävy, Jens. Facility Management: Grundlagen, Informationstechnologie, Systemimplementierung, Anwendungsbeispiele. Berlin: Springer-Verlag, 2018

Allen gemeinsam sind folgende Angaben: ^ 

  • Name der Urheber:in / Autor:in
  • Titel
  • Erscheinungsjahr / Datum
  • bei Artikeln aus Sammelbänden bzw. in Journals: Titel des Bandes/Journals, Seiten von bis des Artikels
  • bei online-Werken: permanent Link oder URL

Achtung 1: ^ 

Verwenden Sie durchgängig nur eine Zitier-"Norm"!

Achtung 2: ^ 

Die wissenschaftliche Sprache ist eine sehr reduzierte, nüchterne Sprache. Akademische Titel, Vornamen aber auch Geschlechtsbezeichnungen finden sich bei Zitaten nicht und sind nicht erwünscht!nd auch die Layoutvorgaben z.B. für Literaturverzeichnisse berücksichtigen, soweit hier nicht explizit andere Vorgaben gefordert werden.**

Zitations-Regeln nach DIN EN ISO 690 ^ 

Die DIN EN ISO 690[^DIN 690] wird vor Allem im deutschsprachigen Raum im Bereich der technisch orientierten Fach- und Wissenschaftsgebiete angewendet. Sie ist eine Weiterentwicklung der DIN 1505 mit der erstmaligen Erscheinung im Jahr 1932.

Sie beinhaltet im Regelwerk zwei Arten der Anordnung, oder besser gesagt zwei Systeme zur Darstellung des Erscheinungsjahres:

  • numerisches System: Hier wird das Erscheinungsjahr ans Ende der Quellenangabe gestellt.
  • Name-Daten-System: Dieses System wird in der DIN auch als Harvard-System bezeichnet.[^DIN 690 S.8] Dabei wird das Erscheinungsjahr direkt nach der Nennung der Urheber:innen angeführt.

In der DIN EN ISO 690 sind die Quellenangaben im Literaturverzeichnis als Blocksatz formatiert. Nach jeder Quelle findet sich ein Abstand zur nächsten Quelle.

In den Erläuterungen und Beispielen sowie in den Literaturangaben dieses Online-Angebotes werden alle Angaben für das Literaturverzeichnis nach DIN EN ISO 690 im Name-Datum-System dargestellt.

Zitations-Regeln nach American Psychological Association (APA) ^ 

Die Zitationsregeln der American Psychological Association (APA) werden vor allem in den Sozialwissenschaftlichen Fachbereichen verwendet. Die erstmalige Veröffentlichung des Regelwerkes ist aus dem Jahr 1929. Almeida sieht den Ursprung jedoch bereits um 1900. 1

Neben Regeln zum Zitieren finden sich im Publication Manual of the American Psychological Association Kapitel zur Definition unterschiedlicher Arten von Artikeln, dem ethischen Anspruch der Autor:innen, zur Struktur von akademischen Manuskripten und zum Schreibprozess. Damit bietet das Handbuch eine umfassende Hilfestellung rund um die eigene wissenschaftliche Arbeit.

2

Laut APA werden alle Quellen im Literaturverzeichnis in alphabethischer Reihenfolge gelistet. Geht eine Quellenangabe über mehrere Zeilen, so ist ein hängender Erstzeileneinzug anzuwenden (d.h. nach der ersten Zeile erfolgt eine Einrückung für alle weiteren Zeilen, über die sich die Quelle erstreckt). Nach jeder Quelle findet sich ein Abstand zur nächsten Quelle.

Achtung: ^ 

APA in seiner offiziellen Version kennt keine Fußnoten. Kurzverweise werden ausschließlich im Text eingefügt.

Empfehlung: ^ 

Wer nach APA zitiert, sollte das gesamte Regelwerk beachten und auch die Layoutvorgaben z.B. für Literaturverzeichnisse berücksichtigen, soweit hier nicht explizit andere Vorgaben gefordert werden.

Zitations-Regeln nach Modern Language Association of America (MLA) ^ 

Die Modern Language Association of America (MLA) unterstützt mir ihrem im MLA Handbook festgeschriebenem Regelwerk wissenschaftliche Arbeten vor Allem im Bereich der Sprach- und Literaturwissenschaften. Die Ursprünge geben auf den MLA Style Sheet 3 aus dem Jahr 1951 zurück. Dem Zitatinsstil liegt seit der 8. Version von 2016 4 eine grundlegende Form der bibliographischen Angaben vor, die für jedes Medium einsetzbar ist.

allgemeingültige Reihenfolge MLA Zitationsformat ^ 

  1. Urheber:in.
  2. Titel des Artikels (auch als "Titel" möglich; kursiv, wenn kein Beitrag in einem Sammelwerk).
  3. Titel des Sammelwerks (kursiv),
  4. weitere Mitwirkende,
  5. Version,
  6. Nummer,
  7. Verlag / Herausgeber:in,
  8. Erscheinungsdatum,
  9. Standort wie Seitenzahlbereich bei Artikeln bzw. URL. 5

Klassifikation von (Literatur-)Quellen ^ 

Unterschiedliche (Literatur-)Quellen benötigen verschiedene Angaben Literaturverzeichnis. Im Folgenden werden daher die wichtigsten (Literatur-)Quellen erklärt:

Monographie ^ 

Monographie

Als Monographie wird eine Quelle bezeichnet, welche "in sich abgeschlossen oder durch eine endliche Anzahl von Teilen vollständig ist" 6. Darunter wird z.B. ein Buch aber auch eine digital verfügbare Quelle verstanden, welche nicht fortgesetzt wird. Finden sich im Untertitel z.B. Teil 1 oder Teil 2, so ist dies im Verständnis der DIN EN 690 dennoch eine Monographie. Eine Zeitschrift, welche in regelmäßigen Abständen erscheint ist in Abgrenzung zur Monographie ein fortlaufendes Sammelwerk, auch wenn sie nicht mehr weiter verlegt und damit faktisch abgeschlossen ist.

Sammelband / Sammelwerk ^ 

Sammelwerk

Beiträge in Sammelbänden sind häufig Artikel bzw. Kapitel in Büchern. In einem Sammelband schreiben mehrere Autor:innen Beiträge. Diese werden üblicherweise von einer:einem Herausgeber:in. Die:Der Herausgeber:in fasst die Artikel zusammen. Artikel in Sammelbänden lassen sich identifizieren, wenn beim Titel des jeweiligen Kapitels auch die:der Autor:innen genannt sind.

eBook ^ 

ePub

eBook im ePub-Format ^ 

Im ePub-Format wird die jeweilige Seite direkt im ePub-Reader erzeugt. Es gibt also keine festen Seiten, sondern diese sind von der Auflösung und Textgröße abhängig. Eine Nachvollziehbarkeit über Seitenzahlen ist daher hier nicht sinnvoll bzw. unmöglich.

Ich empfehle daher die Nennung von Kapitel bzw. Überschriften, um einen Text-Ausschnitt nachvollziehbar zu zitieren.

Website, Homepage & Blog ^ 

Web

Webseiten, Homepages und Blogs können schnell geändert werden. Daher ist es hier notwendig, dass bei der Quellenangabe auch das Datum des Zugriffes auf die Informationsressource angegeben wird. Natürlich muss bei Websites, Homepage und Blogs auch die URL angegeben werden. Bei wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen des Studiums ist zum Nachweis des Inhaltes ein Screenshot gesondert mit abzugeben. Nur so kann nachvollzogen werden, ob die Informationen auch richtig zitiert werden. Soll auf eine bestimmte Stelle im Podcast referenziert werden, so ist die Angabe der Minuten des jeweiligen Ausschnittes sinnvoll.

Achtung: ^ 

generell sind blaue oder andersfarbige Unterstreichungen von Links nicht erwünscht. Diese müssen jedoch in fast allen Textverarbeitsungsprogrammen manuell gelöscht werden. Wird die Arbeit digital eingereicht bzw. veröffentlicht, gehört es zu einem guten Service für die:den Leser:in, Links sensitiv zu gestalten (jedoch ohne Hervorhebungen wie farbige Markierung oder Unterstreichung)

Karten ^ 

Immer wieder ist es notwendig über Kartenmaterial Inhalte in der wissenschaftlichen Arbeit zu verdeutlichen bzw. genauer zu präzisieren. Auch wenn die Daten einer Karte meist frei sind, unterliegt das Layout dem Urheberrecht. Es kann in den Nutzungsbedingungen verboten sein einen selbst gewählten Ausschnitte aus einer Karte zu verwenden oder gar die Karte durch Hervorhebungen und Markierungen zu verändern. Google Maps beispielsweise ist meist nur ein Dienstanbieter, der Daten von anderen Rechteinhabern nutzt. Zur Verwendung von beispielsweise Satelliten Bildern reicht es daher nicht aus nur google als Urheber anzugeben. Hier sind alle Rechteinhaber zu erwähnen. Dabei ist es nicht immer auf den ersten Blick einfach ersichtlich, wer die Rechteinhaber bei google.maps sind.

Empfehlung: ^ 

Ich empfehle die Nutzung von OpenStreetMap 7. Hier sind Karten meist unter der Lizenz CC BY-SA (Nennung des Urhebers = OpenStreetMap-Mitwirkende + Weitergabe unter gleichen urheberrechtlichen Bedingungen). Bei Karten aus Tirol muss zudem OpenStreetMap-Mitwirkende und Land Tirol - data.tirol.gv.at als Urheber genannt werden 8. Da OpenStreetMap - wie andere KartenDienstanbieter - einige Inhalte von Karten von Drittanbietern inkl. deren Urheberrechtsbestimmungen übernimmt.

keine SessionID angeben ^ 

Viele online-Karten werden dynamisch für die:den jeweilige:n Nutzer:in erzeugt und über cookies oder öfter noch sessionIDs zwischengespeichert. Bei der URL ist dies z.B. durch jsessionid= sichtbar. Diese Daten zur Erzeugung der Datei stehen jedoch nach Beendigung des session z.B. beim Schließen des Browserfensters nicht mehr zur Verfügung. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit sind diese sessionIDs nicht hilfreich und daher beim Verweis auf die URL weg zu lassen! Bei einigen Kartendienstanbietern können die geographischen Koordinaten im Link angezeigt werden (z.B. für München Breitengrad latitude = 48,13725 und Längengrad longitude = 11,57617: https://www.openstreetmap.org/query?lat=48.13725&lon=11.57617)

Position der Quellenangabe ^ 

Karten werden üblcherweise als Abbildungen integriert. Einige Zitations-Regelwerke (wie DIN EN ISO 690, APA) empfehlen die vollständigen Quellenangaben direkt in der Abbildungs-Unterschrift zu nennen.

Audio-Stream, Podcast & Video ^ 

Audio & Video

Suchmaschinen ermöglichen - zumindest zu heutigem Stand - noch keine Indizierung von Audio- oder Video-Dateien. Daher rate ich als Titel der Quelle den Titel, der auf den Stream verweist und auf der website angegeben wird, zu verwenden. Soll nur ein Ausschnitt referenziert werden, ist die Angabe der Zeit im Format Minuten:Sekunden [Min.] im Kurzverweis sinnvoll.

Normen & Richtlinien ^ 

Normen

Normen unterliegen besonderen Regeln beim Zitieren. So wird für ein Zitat aus einer Norm, welches mehr als eine halbe Seite umfasst, eine eigene Genehmigung des jeweiligen Normungs-Institutes benötigt. Die Zitiermöglichkeiten auf Basis der Urheberrechtsgesetzte bei wissenschaftlichen Arbeiten gelten hier also nur bei sehr eingeschränkten, kurzen Zitaten.

Gesetze & Verordnungen ^ 

Gesetze

Für die Zitation von Gesetzen und Verordnungen gibt es keine normierten Regelwerke. In juristischen Werken ist es jedoch üblich, dass Gesetze und Verordnungen nicht in das Literaturverzeichnis oder ein Quellenverzeichnis aufgenommen werden. Bei der ersten Nennung der jeweiligen Fassung ist eine Fußnote mit den Details des Gesetzes bzw. der Verordnung anzugeben.

erste Nennung des Gesetzes im Text ^ 

Bei der erstmaligen Nennung des Gesetzes oder einer Verordnung im Text (ohne den direkten Verweis auf einen Paragraphen oder Artikel) ist der Titel anzugeben und in Klammer die Abkürzung. Wie bei jeder anderen Abkürzung auch sollte diese in das Abkürzungsverzeichnis aufgenommen werden.

Reihenfolge der Angaben im Text: ^ 

  1. wenn im Detail zitert wird: Paragraph (§ bei einem Paragraphen, §§ bei mehreren Paragraphen) oder Artikel (abgekürzt: Art.)
  2. wenn im Detail zitiert wird: Absatz (abgekürzt: Abs. oder Absatz Nummer in römischen Zahlen)
  3. wenn im Detail zitiert wird: Satz (abgekürzt: S.) oder Halbsatz (abgekürzt: Hs.)
  4. wenn im Detail zitiert wird: Aufzählung (bei nummerierten Aufzählungen abgekürzt: Nr., bei alphabethischen Gliederungen abgekürzt: lit.)
  5. Kurztitel des Gesetzes

Reihenfolge der Angabe in der Fußnote ^ 

  1. Titel des Gesetzes bzw. der Verordnung
  2. wenn vorhanden: Kurztitel des Gesetzes bzw. der Verordnung
  3. wenn vorhanden: Abkürzung des Gesetzes bzw. der Verordnung
  4. Datum der Beschlussfassung bzw. der Kundmachung (in der Fassung der Beschlussfassung bzw. Kundmachung vom TT.MM.JJJJ, Abkürzung für "in der Fassung vom": idF v. )
  5. Abkürzung des amtlichen Blattes, in dem das Gesetz bzw. die Verordnung bekanntgegeben wurde
  6. Erscheinungsjahr des amtlichen Blattes
  7. wenn vorhanden: Seitenzahl auf der das Gesetz bzw. die Verordnung beginnt
Quellenverweis im Text Quellengabe in einer Fußnote
"Entsprechende Ausführungen finden sich im Energieausweis-Vorlage-Gesetz 2012 (EAVG 2012)" Bundesgesetz über die Pflicht zur Vorlage eines Energieausweises beim Verkauf und bei der In-Bestand-Gabe von Gebäuden und Nutzungsobjekten (Energieausweis-Vorlage-Gesetz 2012 – EAVG 2012) idF d. Kundmachung vom 20.04.2012 (BGBl. I Nr. 27/2012)
§ 4 Abs. 2 Hs. 1 EVAG oder: §4 II Hs.1 EVAG Bundesgesetz über die Pflicht zur Vorlage eines Energieausweises beim Verkauf und bei der In-Bestand-Gabe von Gebäuden und Nutzungsobjekten (Energieausweis-Vorlage-Gesetz 2012 - EAVG 2012) idF d. Kundmachung vom 20.04.2012 (BGBl. I Nr. 27/2012)
"Das Tiroler Raumordnungsgesetz (TROG) ist eine wichtige Grundlage für die Beurteilung." Tiroler Raumordnungsgesetz (TROG 2016) idF d. Kundmachung vom 20.09.2016 (LGBl.Nr. 101/2016)
Art. 2 TROG Tiroler Raumordnungsgesetz (TROG 2016) idF d. Kundmachung vom 20.09.2016 (LGBl.Nr. 101/2016)

Gerichtsentscheide ^ 

Gerichsturteile

Für die Zitation von Gerichtsentscheiden gibt es in etlichen Zitationsregelwerken wie z.B. der DIN EN ISO 690 keine normierten Vorschriften. In juristischen Werken ist es jedoch üblich, dass Gerichtsentscheide - wie auch Gesetze und Verordnungen - nicht in das Literaturverzeichnis oder ein Quellenverzeichnis aufgenommen werden. Auch die Darstellung in Fußnoten ist unüblich. Die Details der Gerichtsentscheidung sind im Textkörper / Fließtext anzugeben.

Reihenfolge der Angabe in der Fußnote ^ 

  1. Angabe des Gerichts Gericht wird abgekürzt. Bei mehreren möglichen Gerichten ist der jeweilige Gerichtsort anzugeben.
  2. Datum
  3. Aktenzeichen bzw. Geschäftszahl
  4. optional: Fundstelle
  5. wenn vorhanden: Randnummer oder Seitenzahl Abkürzung für Randnummer: Rn.
Beispiel Textkörper:

OGH 25.03.2003, 4 Ob 44/03d, wbl 2003,397

LVwG Tirol 31.07.2018, 2018/32/0962-9

Achtung: ^ 

RIS Kennzahl weicht von der Schreibweise der Originalentscheide ab. Es sind entsprechende Leerzeichen einzufügen.


Quellenangaben in Tabellen und Abbildungen ^ 

Tabellen & Abbildungen

Die Herkunft von Informationen in Tabellen und Abbildungen können unterschiedlich sein.

100% aus der Quelle ^ 

In diesem Fall wird die Tabelle bzw. Abbildung genau so, wie in der Quelle übernommen. Die Nennung der Quelle erfolgt im Schema: Abb. Nr: Titel (Quelle: Autor:innen, Erscheinungsjahr, S.X) bzw. Tab. Nr: Titel (Quelle: Autor:innen, Erscheinungsjahr, S.X) Achtung: Immer die Quelle zitieren, auch wenn die Quelle eine andere Quelle zitiert. Doch auch hier gilt: Kein Zitat vom Zitat. Also am besten aus der Originalquelle zitieren!

Beispiel - Abbildungsunterschrift:

Abb.1: Das Benchmarking Dreieck (Quelle: Ahmed / Rafiq, 1998, S. 229)

Beispiel - Tabellenüberschrift:

Tab.1: Angaben bei Monographien (Quelle: DIN EN ISO 690:2013-10, Tabelle B.2)

teilweise aus der Quelle ^ 

Werden Teile der Abbildung oder Tabelle verändert oder die Abbildung nachgezeichnet, damit sie zum Layout der Arbeit passt, erfolgt die Nennung der Quelle im Schema: Abb. Nr: Titel (Quelle: In Anlehnung an Autor:innen, Erscheinungsjahr, S.X) bzw. Tab. Nr: Titel (Quelle: In Anlehnung an Autor:innen, Erscheinungsjahr, S.X)

Beispiel - Abbildungsunterschrift:

Abb.1: Das Benchmarking Dreieck (Quelle: In Anlehnung an Ahmed / Rafiq, 1998, S. 229)

Beispiel - Tabellenüberschrift:

Tab.1: Angaben bei Monographien (Quelle: In Anlehnung an DIN EN ISO 690:2013-10, Tabelle B.2)

100% eigene Daten ^ 

Wenn ausschließlich eigene Daten zu einer Tabelle oder Abbildung führen kann dies angegeben werden: Abb. Nr: Titel (Quelle: eigene Darstellung) bzw. Tab. Nr: Titel (Quelle: eigene Darstellung) Dies ist jedoch nicht zwingend gefordert. Auch wenn die Angabe einer Quelle weggelassen wird, geht dieder Leserin davon aus, dass es sich hier um eine eigene Quelle handelt.

Beispiel - Abbildungsunterschrift:

Abb.1: Prozess der Befragung mit myBuidingMessage (Quelle: eigene Darstellung)

Beispiel - Tabellenüberschrift:

Tab.1: Rücklaufquote Befragung Mitarbeiter:innen-Zufriedenheit in Büroimmobilien (Quelle: eigene Darstellung)


aus dem Anhang zitieren ^ 

Anhang

Der Anhang bietet eine gute Möglichkeit für weiterführende Informationen wie z.B. Datenauswertungen, Interview-Transkripte, Email-Antworten, Fragebögen, Tabellen. Vor Allem bei Dokumenten, welche als Quellen genutzt werden, aber nicht zugänglich sind (z.B. Interviews, Emails, selbst erhobene Daten) müssen im Anhang mitgeliefert werden. Der Anhang muss gegliedert und mit Seitenzahlen versehen werden. Damit kann im Text auf den jeweiligen Anhang verwiesen werden: (siehe Anhang GliederungsNr./Seite). Bei Interviews oder längeren Texten kann durch eine Zeilennummerierung (meist links vom Text) auf ein genaue Textpassage referenziert werden.

Beispiele - Textkörper:

Tabelle A2.1 im Anhang zeigt deutlich die Unterschiede der beiden Varianten.

Huber bezeichnet Fragebögen für die Messung der Kund:innen-Zufriedenheit als übliche Methode (siehe Anhang A3.2, Zeile 27f).


Umsetzung der Regelwerke in Textverarbeitungs-Software ^ 

Gehen Sie nicht davon aus, dass durch die Erstellung eines Kurzverweises oder eines Literaturverzeichnisses automatisch alle Quellen richtig in Ihrer Arbeit angegeben werden. Leider ist die Umsetzung der DIN 690 gerade in den gängigen Textverarbeitungs-Programmen nicht durchgängig konform zum Regelwerk gelöst. Zudem müssen die bibliographischen Angaben selbst eingegeben werde bzw. werden automatisch aus der digitalen Quelle erkannt oder über Datenbanken abgerufen. Auch hier können Eingabefehler oder andere Zitierregeln die Basis für eine falsche Darstellung im eigenen Literaturverzeichnis sein.

Ich rate Ihnen daher:

  • geben Sie die bibliographischen Angaben wie in der von Ihnen verwendeten Zitierregel ein
  • überprüfen Sie die automatisch erkannten Eingabewerte jeder einzelnen Quelle und ergänzen bzw. verbessern Sie diese
  • überprüfen Sie am Ende immer noch einmal das Literaturverzeichnis

Unsicherheit online Quelle ^ 

online Quelle

Immer wieder gibt es Unsicherheiten bei der Verwendung und Zitierweise von Online-Quellen in wissenschaftlichen Arbeiten.

Generell sind alle Quellen zitierfähig, die folgende Merkmale aufweisen:

  • eindeutig identifizierbar
  • der Standort kann genannt werden
  • zugänglich und dauerhaft verfügbar

Diese Merkmale sind notwendig, damit die Forderungen von Wissenschaft zur Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit gegeben sind. Ein Verbot von Quellen als Zitate in wissenschaftlichen Arbeiten kann nur ausgesprochen werden, wenn eines dieser Merkmale nicht erfüllt ist. So ist auch ein generelles Verbot von Wikipedia nicht haltbar, sondern nur dort, wo eines der Merkmale nicht erfüllt wird, anzuwenden.

So müssen auch bei Online-Quellen die Merkmale zur Zitierfähigkeit gegeben sein. Probleme dafür können z.B. folgende sein:

  • Bei Alias-Namen, wie sie häufig bei Blog- und Social-Media-Quellen aber auch z.B. immer wieder bei Wikipedia oder anderen Enzyklopädien und Wikis verwendet werden, können eine Aussage / eine Behauptung nicht einer realen Person oder Institution zugewiesen werden. Die eindeutige Identifikation der Urheber:in ist damit nicht gegeben.
  • Bei einigen Online-Quellen können Inhalte unabhängig von den Autor:innen geändert werden. Damit kann es problematisch zu identifizieren sein, wer diese Aussagen bzw. Ergebnisse veröffentlicht oder abändert.
  • Der Standort kann bei vielen Online-Quellen sehr einfach über die spezifische und einmalige URL erfolgen. Anders sieht es bei z.B. Suchergebnissen oder anderen serverseitig individuell zusammengestellten Texten und Ergebnissen aus. Hier werden die Inhalte - meist nur temporär - in einer Session-ID oder der User-Kennung gespeichert und können nicht einfach durch den Aufruf der URL reproduziert werden. Eine Standort-Angabe der Quellen-Informationen ist daher nicht möglich.
  • Nur als zahlender bzw. angemeldeter User verfügbare Informationen sind nicht für Dritte einfach zugänglich. Dies ist jedoch keine Besonderheit von Online-Quellen. Auch interne Dokumente von Unternehmen oder Privatpersonen, die nicht veröffentlicht werden dürfen bzw. nicht veröffentlicht sind oder mündlich und ohne Aufzeichnung besprochene Inhalte sind ebenfalls nicht für Dritte zugänglich und können damit nicht zitiert werden. Dies betrifft z.B. auch Bachelorarbeiten an vielen Hochschulen, die nicht veröffentlicht werden.
  • Sicherlich haben auch Sie schon häufiger auf einen Link zugegriffen, an dem die Information nicht mehr zu finden war. Diese schnelle Änderung der Verfügbarkeit bzw. Verschiebung von Informationen hat als Problem, dass auf Inhalte (zumindest nicht unter dem angegebenen Standort) nicht dauerhaft zugegriffen werden kann.

Besonderheiten von online verfügbaren Quellen ^ 

Viele Literaturquellen finden Sie online und liegen als digitales Dokument vor. Dies kann über entsprechende Datenbanken sowie Veröffentlichungen von Verlagen oder Hochschulen sein.

Wenn Sie eine Quelle durch eine online-Suche gefunden haben scheint es auf den ersten Blick vielleicht sinnvoll dies auch als online-Quelle zu kennzeichnen und im Literaturverweis darzustellen. Dies ist jedoch nicht immer richtig! Die häufigsten auch in einer wissenschaftlichen Arbeit verwendbaren Quellen, die sie online finden, sind pdf-Dateien. Diese pdf-Dateien geben in der Regel eine Autorenschaft, einen Titel und meist auch ein Veröffentlichungsdatum. Damit erfüllen diese Literaturquellen die Kriterien eines monographischen oder Sammel-Werkes und sind auch als solches zu behandeln. Es hängt also nicht davon ab, wo diese Quelle gefunden wurde oder ob die Literatur als analoges oder digitales Dokument verfügbar ist.

Online-Quellen sind daher nur Webseiten, welche meist keine explizit genannte Autor:innenschaft und kein direkt erkennbares Veröffentlichungs- oder Änderungsdatum anzeigen. Auch Blog-Artige Webseiten, die zwar meist ein Veröffentlichungsdatum haben, zählen zu den online-Quellen. Nur diese Quellen sind online-Quellen und müssen als solche benannt und gekennzeichnet werden.

Bitte sprechen Sie unbedingt mit Ihrer Betreuung ab, inwieweit es in Ihrer Arbeit erwünscht ist auf online-Quellen zurückzugreifen. An der Fachhochschule Kufstein Tirol müssen in einer Bachelor- oder Masterarbeit von allen verwendeten online-Quellen entsprechende screenshots bzw. Bildschirmausdrucke erstellt und mit der Einreichung der Arbeit abgegeben werden. Dies wird verlangt, da sich Webseiten schnell ändern können und die verwendete Information bereits in der Korrekturphase nicht mehr verfügbar sein kann. Erstellen Sie aus diesem Grund auch zu Ihrer eigenen Sicherheit gleich beim ersten Auffinden der Inhalte entsprechende Bildschirmausdrucke. Wenn Sie die Website z.B. als pdf drucken, bleibt - im Gegensatz zum screenshot-Bild - der Text durchsuchbar.


Wikipedia und andere Enzyklopädien ^ 

Wikis & Co.

Vermutlich haben Sie schon gehört, dass Sie nicht aus Wikipedia zitieren dürfen. Warum ist das jedoch so und gilt, dass für alle Artikel?

Gründe, wieso Wikis nicht zitiert werden ^ 

Der Nutzen von Wikis und anderen durch eine Community (meist online) erstellte Enzyklopädien liegt in der schnellen Übersicht und Zusammenfassung der wichtigsten Informationen. Sie sind Ausgangspunkt für die tiefergehende Recherche, indem Sie Schlagwörter verdeutlichen oder durch Quellenangaben auf weitere Informationen verweisen. Wikipedia erfüllt alle diese - für den Start einer Suche wichtigen - Eigenschaften. Ich selbst verwende Wikipedia sehr gerne für eine erste Recherche und um einen ersten Überblick zu erhalten. Gut finde ich Wikipedia auch um die Fach-Begrifflichkeiten genau zu erhalten. Danach sehe ich im Quellenverzeichnis von Wikipedia am Ende der jeweiligen Seite nach. Sehr häufig finden sich hier Quellen, welche die Grundregeln des Zitierens einhalten und verwendet werden können. Aufbauend auf diesen Quellen komme ich so zu weiteren und vervollständige damit meine Quellensuche. Dabei muss ich Wikipedia als Ausgangspunkt nicht erwähnen oder gar zitieren.

Aber: eine große, meist namentlich nicht bekannte (sondern nur mit Hilfe von Alias-Benutzer:innen-Namen kenntlich gemachten) User:innen bearbeitet die Informationen ständig. Dabei kann es auch zum Löschen von richtigen Informationen bzw. zum Hinzufügen von falschen Informationen kommen. Da die Änderungen meist nicht durch eine:n namentlich bekannte:n Moderator:in bzw. Redakteur:in begutachtet, auf Richtigkeit geprüft und frei gegeben wird, sondern oft sofort online abrufbar ist, können tatsächlich Falschinformationen (zumindest zeitweise) sichtbar sein. Auch wenn gerade bei Wikipedia eine Community die Einträge regelmäßig prüft, ist damit nicht gewährleistet, dass zu allen Zeiten nur richtige Informationen angezeigt werden. Als Leser:in ist dies kaum ersichtlich. Dies ist das Hauptargument, warum Wikis und viele Community-generierte-Informationen nicht den Ansprüchen an eine Argumentations- und Beweisführung genügen.

Regeln für das Zitieren von Wikis ^ 

Unter bestimmten Umständen können jedoch auch Wiki-Beiträge für eine nachvollziehbare Argumentation korrekt verwendet und zitiert werden:

Autor:innen mit Klarnamen vorhanden ^ 

In allen Beiträgen für Wikipedia finden sich in der "Versionsgeschichte" (engl. "view history") die Autor:innen der jeweiligen Einträge und Änderungen eines Wikipedia-Textes. Auch wenn die Meisten hier mit ihren Alias-Benutzer:innen-Fantasie-Namen angegeben sind, haben einige Autor:innen ihren echten Klarnamen angegeben oder entsprechende Links von ihrem Alias auf Information zu ihrem Klarnamen (Name, Vorname, evtl. Email-Adresse) bereitgestellt. Damit ist die Möglichkeit gegeben, in der Quellenangabe die Autor:innenschaft genau anzugeben. Sollte dies möglich sein spricht nichts gegen die Verwendung von Textausschnitten als Zitate in wissenschaftlichen Arbeiten. Leider finden sich jedoch gerade im deutschsprachigen Angebot aus meiner Erfahrung verhältnismäßig wenige Autor:innen, die ihre Identität und damit ihre Klarnamen preisgeben. Dies gilt verallgemeinert auch für alle anderen online verfügbaren Enzyklopädien und Wikis.

Angabe der Version & Permanentlink ^ 

Da sich online-Inhalte schnell ändern können, ist es wichtig die Version genau anzugeben, damit das Zitat exakt wiedergefunden (und überprüft) werden kann. Nur eine Versionierung ermöglicht auch bei Änderungen den Zugriff auf ältere Informationen. Zudem helfen "permanent links" bzw. Permalinks, dass eine Information dauerhaft aufrufbar ist. Während eine URL vom Webmaster verändert werden kann und dann der Inhalt nicht mehr unter der ursprünglichen Adresse abrufbar ist, sind "permanent links" wie z.B. das in akademischen Zeitschriften häufig anzutreffende Digital Object Identifier (DOI) System von speziellen Organisationen vergebene eindeutige Links, welche immer auf den Inhalt verweisen.



  1. Almeida, P., 2012. The origins of APA style (and why there are so many rules). [online: blog] In: JEPS Bulletin: The Official Blog of the Journal of European Psychology Students. [Zugriff am: 24.05.2019] Verfügbar unter: http://blog.efpsa.org/2012/07/10/the-origins-of-apa-style-and-why-there-are-so-many-rules/ 

  2. Vgl. American Psychological Association, 2010. Publication Manual of the American Psychological Association. 6. Aufl., Washington, DC 

  3. Modern Language Association, 1951. The MLA Style Sheet. In: PMLA. 66 (3). S. 3-31  

  4. Modern Language Association, 2016. MLA Handbook. 8. Aufl. New York, Modern Language Association of America 

  5. Modern Language Association. What’s New in the Eighth Edition [online]. New York [Zugriff am: 21. Nov 2024] Verfügbar unter: https://www.mla.org/MLA-Style/What-s-New-in-the-Eighth-Edition 

  6. DIN ISO 690:2013-10. Information und Dokumentation - Richtlinien für Titelangaben und Zitierung von Informationsressourcen (ISO 690:2010). S.6, Kapitel 2.13. 

  7. OpenStreetMap verfügbar unter https://www.openstreetmap.org/ 


 

 

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