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, 2024 Christian Huber, CC BY 4.0 http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/,

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Struktur / Aufbau / Gliederung

so ist eine wissenschaftliche Arbeit strukturiert


 

In dieser Lektion zeige ich Ihnen wesentliche Aspekte einer Gliederung. Die in jeder Arbeit wichtigen Kapitel werden kurz beschrieben und deren Inhalte erläutert. Zudem werden die Besonderheiten und der Aufbau von Kurzfassungen / Abstracts beschrieben. Jede wissenschaftliche Arbeit beinhaltet eine Kurzfassung um alle wichtigen Rahmenbedingungen und Ergebnisse schnell erfassen zu können. Dies ist wichtig, da bei der Literatursuche im ersten Schritt die Kurzfassung zur Entscheidung, ob eine Quelle geeignet ist oder nicht, herangezogen wird. Zudem stelle ich Ihnen wichtige formale Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeit an der Fachhochschule Kufstein Tirol vor. Dazu gehören Umfang und Layout.

Inhalte von wichtigen Gliederungspunkten und dem Aufbau von Kurzfassungen / Abstracts verstehen.

durchschnittliche Dauer der Lektion : 35 Minuten


 

 

 

 


 

 

Struktur fördert Verständnis ^ 

Die Struktur einer wissenschaftlichen Arbeit bietet einen klaren Fahrplan, um den Gedankengang der Autor:innen verständlich und nachvollziehbar zu machen. Sie dient dazu, die Untersuchung schlüssig zu präsentieren und den Leser:innen den roten Faden durch die Arbeit zu vermitteln. Ein gut strukturierter Aufbau fördert das Verständnis der Inhalte und ermöglicht es, die Ergebnisse der Arbeit klar und präzise darzustellen.

Die Gliederung beginnt üblicherweise mit einer Einführung, in der das Thema eingeführt, der Kontext der Forschung erläutert und die Forschungsfrage präzise formuliert wird. Anschließend folgt der Stand der Forschung, der einen Überblick über bisherige relevante Arbeiten gibt und aufzeigt, wie die eigene Forschung in den bestehenden Wissensstand eingebettet ist. In der Methodik wird detailliert beschrieben, wie die Forschung durchgeführt wurde. Dies umfasst das gewählte Forschungsdesign, die Beschreibung des Datensatzes bzw. der teilnehmenden Personen und den genauen Ablauf der Datenerhebung. Die Ergebnisse beinhalten die Darstellung der gewonnenen Daten und Erkenntnisse, während die Diskussion diese interpretiert und in den wissenschaftlichen Kontext einordnet. Schließlich wird in der Zusammenfassung ein abschließender Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse und deren Bedeutung gegeben, oft verbunden mit einem Ausblick auf mögliche zukünftige Forschungen.

Diese in vielen Forschungspublikationen zu findende Struktur ermöglicht eine logische und kohärente Präsentation des Forschungsprozesses und der gewonnenen Erkenntnisse.

Typischer Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit & Elemente der Gliederung ^ 

Viele wissenschaftliche Publikationen folgen einer sehr ähnlichen Struktur:

Element der Gliederung Anmerkungen
Titel­blatt in Seminar- & Abschlussarbeiten finden sich hier neben dem Titel und Namen der Autor:innen, die eindeutige Idenifikationsnummer der Autor:innen, die Art der Arbeit, der Name des Studiengang, & der Hochschule, Name der Gutachter:innen
Eides­stattliche Erklärung ohne diese sind Seminar- & Abschlussarbeiten an Hochschulen ungültig
optional: Sperr­vermerk nur wenn die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit nicht veröffentlicht werden dürfen
Kurz­fassung / Abstract
1. Einführung inkl. Forschungsfrage
2. Stand der Forschung
3. Methodik
4. Ergebnisse
5. Diskussion
6. Zusammenfassung
Literatur­verzeichnis
Anhang für lange Tabellen, Fragebogen, ... die im Textteil keinen Platz haben

Titelblatt ^ 

alle wichtigen Informationen zur Identifikation von Arbeiten an Hochschulen

Das Titelblatt erhält keine Nummerierung und keine Seitenzahl. Folgende Informationen finden sich im Titelblatt:

  • Titel der Arbeit
  • Art der Arbeit (Bachelor- oder Master-Arbeit)
  • zu erreichender akademischer Grad (z.B. Bachelor of Arts (B.A.), Master of Arts (M.A.), Master of Business Administration (MBA), ...)
  • Name der Hochschule
  • Name des Studiengangsbereich
  • Name der Verfasser:in
  • Name der Gutachter:in(nen)
  • Datum der Abgabe / Einreichung

Eidesstattliche Erklärung / Statutory Declaration ^ 

ohne geht's nicht

Die:der Autor:in versichern mit ihrer Unterschrift eidesstattlich, dass sie diese Arbeit selbständig erstellt und nur die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet haben. Hier beginnt auch die Nummerierung der Seitenzahl mit römischen Zahlen.

Beispiel Bachelorarbeit (Deutsch): Eidesstattliche Erklärung

"Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Bachelorarbeit selbständig und ohne fremde Hilfe verfasst und in der Bearbeitung und Abfassung keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel benutzt sowie wörtliche und sinngemäße Zitate als solche gekennzeichnet habe. Die vorliegende Bachelorarbeit wurde noch nicht anderweitig für Prüfungszwecke vorgelegt."

__

Ort, Datum, Unterschrift

Beispiel Bachelorarbit (Englisch): Statutory Declaration

"I hereby formaly declair that I have written this Bachelor's thesis independently and without any help from another party. I have not used any sources apart from those indicated within the text and on the list of references. This Bachelor's thesis has not been submitted elsewhere for examination purposes."

__

Place, date, signature

Beispiel Master-Arbeit (Deutsch): Eideststattliche Erklärung

"Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Master-Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe verfasst und in der Bearbeitung und Abfassung keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel benutzt sowie wörtliche und sinngemäße Zitate als solche gekennzeichnet habe. Die vorliegende Master-Arbeit wurde noch nicht anderweitig für Prüfungszwecke vorgelegt."

__

Ort, Datum, Unterschrift

Beispiel Master-Arbeit (Englisch): Statutory Declaration

"I hereby formaly declair that I have written this Master's thesis independently and without any help from another party. I have not used any sources apart from those indicated within the text and on the list of references. This Master's thesis has not been submitted elsewhere for examination purposes."

__

place, date, signature

Achtung:

Fehler wie beispielsweise eine falsche Benennung der Arbeit (statt z.B. "Master-Arbeit": "Bachelorarbeit" oder "Seminararbeit") in der Eidesstattlichen Erklärung führen zur negativen Bewertung der gesamten Arbeit. Daher unbedingt gründlich und mehrmals die richtige Eidesstattliche Erklärung prüfen. Wenn du deine Arbeit auf Basis einer Format-Vorlage schreibst, prüfe sorgfältig, ob die Eidesstattliche Erklärung richtig ist!

Zudem muss die Eidesstattliche Erklärung mit Name des Ortes, Datum und handschriftlicher Unterschrift versehen sein, damit sie gültig ist"

AI Kennzeichnung ^ 

wenn du es nutzt, gebe es an!

Künstliche Intelligenz (AI) und Large Language Modells (LLM) sind auch im wissenschaftlichen Kontext sinnvolle Hilfsmittel. Wichtig ist jedoch die transparente Kennzeichnung, dass hier eine Unterstützung und zu welchem Zweck verwendet wurde.

Beispiel (Deutsch) : AI für Brainstorming, Recherche, Analyse

Bei der Erstellung der vorliegenden Arbeit wurde [NAME TOOL / SERVICE] von [NAME UNTERNEHMEN] verwendet. Nach der Nutzung dieses Tools/Dienstes habe ich den Output nach Bedarf überprüft und bearbeitet. Ich übernehmen die volle Verantwortung für den Inhalt der Veröffentlichung.

__

Ort, Datum, Unterschrift

Beispiel (Deutsch) : LLM zum Lektorat

[NAME DES TOOL / SERVICE] von [NAME UNTERNEHMEN] wurde für das Lektorat (sprachliche und stilistische Überarbeitung) des selbst verfassten Textes verwendet. Inhaltliche Änderungen oder Ergänzungen wurden nicht vorgenommen. Ich habe die Ergebnisse überprüft und angepasst. Für den veröffentlichten Inhalt übernehme ich die volle Verantwortung.

__

Ort, Datum, Unterschrift

Sperrvermerk / Confidentiality Clause ^ 

wenn Daten verwendet werden, die auch anonymisiert nicht veröffentlicht werden dürfen

Immer wieder kommt es vor, dass eine Arbeit Daten verwendet, die Dritte noch nicht lesen dürfen. Häufig ist dies zum Beispiel bei Firmendaten der Fall, die als Grundlage für eine empirische Methodik verwendet werden. Aus diesem Grund gibt es die Möglichkeit die Veröffentlichung für 5 Jahre zu sperren. Für diese Sperrung muss ein Antrag bei der Studiengangsleitung gestellt werden und - bei Bewilligung des Antrages - dies als Vermerk in die Arbeit integriert werden. Bachelor-Arbeit werden nicht nur an der Fachhochschule Kufstein Tirol nicht veröffentlicht. Master-Arbeiten hingegen sind über die Bibliothek weltweit verfügbar. Ein Sperrvermerk verhindert dies.

Wenn die Sperrung genehmigt wurde, ist ein Sperrvermerk vor dem Inhaltsverzeichnis deutlich in die Arbeit einzubinden.

Beispiel (Deutsch): Sperrvermerk

Diese wissenschaftliche Arbeit enthält vertrauliche Daten des Unternehmens XXX mit Sitz in XXX. Eine Veröffentlichung oder Vervielfältigung dieser Arbeit, auch in Auszügen, ist ohne ausdrückliche Genehmigung der des Unternehmens XXX nicht zulässig. Die Weitergabe oder die Verwertung der Unterlagen, Informationen und Kenntnisse ist nur insofern zulässig, soweit dies für den ordnungsgemäßen Ablauf der Betreuung und Bewertung der wissenschaftlichen Arbeit notwendig ist.

Der Antrag auf Sperrung bis zum XX.XX.XXXX wurde von der Studiengangsleitung genehmigt.

__

Ort, Datum, Unterschrift

Beispiel (Englisch): Confidentiality Clause

This thesis contains confidential data of the company XXX based in XXX. No part of this work may be published or reproduced without the permission of the company XXX. The dissemination or exploitation of the documents, information and knowledge is only permitted for the proper progress of the supervision and evaluation of this thesis.

The application for blocking until XX.XX.XXXX has been approved by the study management.

__

place, date, signature

Kurzfassung / Abstract ^ 

alle wichtigen Informationen und Ergebnisse der Arbeit 
Einleitung bis Ergebnisse

Um zu sehen, ob die Arbeit relevant ist, wird von Wissenschaftlern zuerst der Abstract gelesen.

Ein Abstract / eine Kurzfassung fasst die gesamte Arbeit zusammen. Mit ihrer Hilfe kann sich die:der Leser:in einen schnellen Überblick über alle wichtigen Inhalte verschaffen, ohne die gesamte Arbeit lesen zu müssen. Dies ist besonders wichtig bei der Literaturauswahl. Hier muss schnell entschieden werden, ob ein Artikel für die eigene Forschungsfrage geeignet ist oder nicht (Einschätzung der Relevanz). Abstracts / Kurzfassungen werden aber auch für die Einreichung von wissenschaftlichen Arbeiten in Fachzeitschriften und bei Konferenzen benötigt. Hier dienen sie dazu, eine Entscheidungsgrundlage für die wissenschaftlichen Komitees zu liefern, welche Vorträge / welche Artikel bei der Konferenz zugelassen werden bzw. in einer Fachzeitschrift (Journal) publiziert werden. Jedes Publikationsorgan / jede Konferenz hat hier andere Voraussetzungen für die Länge eines Abstracts. Häufig werden 700 bis 1.500 Zeichen vorgegeben, in deren Rahmen der gesamte Inhalt so dargestellt werden muss, dass die Leser:innen ein umfassendes Bild der Arbeit bekommen kann. Ein Abstract / eine Kurzzusammenfassung haben also mehrere wichtige Eigenschaften für eine wissenschaftliche Arbeit.

Anders der Klappentext, welcher bei belletristischer Literatur wie Romanen auf dem Umschlag zu finden ist. Hier soll das Werk den Leser:innen schmackhaft gemacht werden, ohne zu viel zu verraten. Der Klappentext ist also nicht die kurze Inhaltswiedergabe des gesamten Wrekes sonden nur ein kleiner Ausschnitt davon. Der Abstract / die Kurzfassung muss den ganzen Inhalt und eben auch die Ergebnisse darstellen!

Merkmale Abstract / Kurzfassung Beschreibung
Objektivität wie auch eine wissenschaftliche Arbeit ist hier keine persönliche (nicht nachvollziehbar bewiesene) Bewertung erwünscht
unpersönliche Sprache im Abstract / der Kurzfassung sollte kein "Ich" verwendet werden. Zudem wird häufig in der Gegenwartsform (Präsens) geschrieben z.B. "Die vorliegende Arbeit untersucht..."
kurz die vorgegebene Länge sollte exakt genutzt werden. Eine zu geringe Zeichenanzahl ist genau so wenig erwünscht wie eine Überschreitung der vorgegebenen Zeichenanzahl. Bei Konferenz- oder Publikations-Einreichungen ist die Anzahl der Zeichen ein KO-Kriterium und ein formaler Fehler, der eine Zurückweisung zur Folge hat.
Struktur eine klare Struktur ermöglicht der:dem Leser:in einen schnellen Überblick und hat für die:den Autor:in den Vorteil, dass keine wichtigen Inhalte vergessen werden
wie das "Original" im Abstract / der Kurzfassung dürfen nur Inhalte stehen, die auch im restlichen Text der wissenschaftlichen Arbeit geschrieben wurden. Hier kommt also nichts Neues hinzu!
eher keine Zitate bei einem Abstract / einer Kurzfassung geht es nicht darum eine nachvollziehbare Beweisführung aufzubauen, sondern nur den Inhalt der Arbeit (die eigene Leistung) zu beschreiben. Aus diesem Grund finden sich in Abstracts / in Kurzfassungen nur selten Zitate oder Verweise auf andere Quellen. Eine Ausnahme bleibt, wenn es Ziel der Arbeit ist einen Vergleich oder Beweis mit anderen Quellen zu führen.

**In der Arbeit müssen deutsche Kurzfassung und(!) englischer Abstract stehen!

Struktur Kurzfassung / Abstract

Folgende Vorlage ist bei allen Abstracts / Kurfassungen im Studiengangsbereich Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement sowie Facility Management & Immobilienwirtschaft zu wählen:

deutsche Kurzfassung englischer Abstract Inhalt
Hintergrund / Fragestellung Background / Research Question Geben einen kurzen Überblick über den Hintergrund der wissenschaftlichen Arbeit und stelle die spezifische Forschungsfrage oder die Hypothese vor. Erläutere, warum das Thema wichtig ist und welche Wissenslücke oder welches Problem deine Arbeit adressiert.
Studiendesign Purpose & Research Issues Beschreibe das Design der Studie, die verwendeten Methoden und die Vorgehensweise zur Datenerhebung und -analyse. Gebe unbedingt Details zur Stichprobengröße, dem Untersuchungszeitraum oder dem Datensatz an.
Ergebnisse Results / Findings Fasse die wichtigsten Ergebnisse deiner Arbeit kurz und prägnant zusammen. Hebe signifikante Befunde hervor und gebe, wenn möglich, numerische Daten oder statistische Ergebnisse an.
Bedeutung / Mehrwert Orginality / Value Erkläre, welche Bedeutung die Ergebnisse haben und welchen Mehrwert die Studie für das Fachgebiet oder die Praxis bietet. Stelle dar, wie die Befunde zur Lösung eines Problems beitragen oder neues Wissen generieren.

1. Einführung / Introduction ^ 

Wieso ist diese Arbeit wichtig?
Was wird untersucht / erforscht?
Was ist das Ziel der Arbeit?

Die Einleitung bzw. Einführung einer wissenschaftlichen Arbeit umfasst mehrere wesentliche Inhalte, mit denen die Lesenden in das Thema eingeführt werden und die den Kontext der Forschung darstellen. Dazu gehören der Hintergrund und die Motivation der Arbeit, die Forschungsfragen bzw. Hypothesen, die Ziele der Untersuchung sowie die Relevanz der Arbeit.

Dieser Teil ist grundlegend dafür, die Lesenden auf die folgenden Kapitel vorzubereiten und die Struktur der Arbeit nachvollziehbar zu machen.

Von Anfang an erfolgt die Beweisführung neben der Verwendung von eigenen Daten auch über Zitate von Quellen.

1.1 Hintergrund & Problemstellung / Background & Problem Statement ^ 

Zu Beginn wird der Hintergrund bzw. die Ausgangssituation beschrieben und das Umfeld der behandelten Thematik dargestellt. Die Relevanz der Forschung verdeutlicht dieser wissenschaftlichen Arbeit für die Praxis und/oder die Wissenschaft. Bereits in diesem Abschnitt ist es essenziell, durch Zitate die Nachvollziehbarkeit der Behauptungen sicherzustellen. Dabei können auch nicht-wissenschaftliche Quellen wie Tageszeitungen oder Vorträge genutzt werden, um die Einbettung in einen breiteren Kontext zu ermöglichen. Die Problemstellung beschreibt die spezifischen Herausforderungen oder Umstände, die zur Entwicklung der Forschungsfrage und Zielsetzung führen. Sie klärt, welches Problem untersucht wird und warum es einer Untersuchung bzw. Lösung bedarf. Die Problemstellung leitet zur Forschungsfrage und Zielsetzung der Arbeit über.

1.2 Zielsetzung & Forschungsfrage / Objectives & Research Question ^ 

Die Zielsetzung beschreibt das spezifische Ziel der Arbeit und grenzt ab, was nicht Ziel der Untersuchung ist. Eine klare Formulierung der Forschungsfrage ist zentral, um die Arbeit zielgerichtet zu gestalten. Es wird empfohlen, eine einzige präzise Frage zu formulieren, um die Fokussierung der Arbeit zu gewährleisten. Die wissenschaftliche Arbeit soll sich einem klar eingegrenzten Problem widmen und dieses detailliert untersuchen.

Die Forschungsfrage sollte klar und präzise formuliert sein, sich auf ein zentrales Problem konzentrieren, mit wissenschaftlichen Methoden untersucht werden können, für das Forschungsgebiet relevant sein und in ihrer Beantwortung idealerweise neue Aspekte oder Perspektiven ermöglichen.

2. Stand der Forschung / Literature Review ^ 

Gibt es bereits Erkenntnisse von anderen?

Der Forschungsstand bietet eine umfassende Übersicht über die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Studien im Themenbereich der vorliegenden Arbeit. Dies kann beispielsweise in Form eines systematischen Literaturüberblicks geschehen, der darstellt, welche Forschung bereits existiert und welche Lücken noch bestehen. Dabei ist es wichtig, aufzuzeigen, welche Fragen oder Probleme bisher nicht ausreichend untersucht wurden und die Lücken hervorzuheben, die in der eigenen Arbeit behandelt werden sollen. Dieses Kapitel positioniert die eigene Forschungsfrage innerhalb der bestehenden Forschungsliteratur, untermauert deren wissenschaftliche Relevanz und bildet die Grundlage für den Vergleich und die Gegenüberstellung der eigenen Erkenntnisse mit denen aus der Literatur in der Diskussion bzw. Conclusion.

Der Stand der Forschung basiert auf einer umfangreichen Recherche nationaler und internationaler Forschungsergebnisse. Abhängig vom Themenfeld können die Erkenntnisse auch über die aktuelle Forschungsliteratur der vergangenen Jahre hinausgehen. Es ist zu beachten, dass Zitate aus Lehrbüchern, Blogs und Unternehmensinformationen in diesem Zusammenhang keinen Platz finden. Der Forschungsstand kann durch Unterkapitel weiter gegliedert werden.

Falls Hypothesen verwendet werden, können diese in diesem Kapitel aus der vorhandenen Forschungsliteratur herausgearbeitet und dargestellt werden.

3. Methodik / Methodology ^ 

Wie wird die Forschungsfrage bearbeitet?

Die detaillierte Darstellung der wissenschaftlichen Methodik, die der Forschungsarbeit zugrunde liegt, ist ein zentraler Bestandteil jeder wissenschaftlichen Arbeit. Dieses Kapitel ermöglicht es den Lesenden, die Vorgehensweise und die angewandten Techniken vollständig zu verstehen sowie die Ergebnisse der Forschung nachvollziehen und bewerten zu können.

3.1 Forschungsdesign / Research Design ^ 

Dieser Abschnitt bietet einen theoretischen Überblick über die gewählte Methode. Anhand von Methodenliteratur wird die verwendete Methodik beschrieben und ihre Wahl zur Beantwortung der Forschungsfrage bzw. Validierung der Hypothesen begründet. Je nach Methodik werden Skalenniveaus und Variablen theoretisch beschrieben.

3.2 Teilnehmende Personen bzw. Datensatz / Sample or Data ^ 

Die Auswahlkriterien der Datensätze, der teilnehmenden Personen oder der Kontext einer Case Study bzw. die Definition der Parameter und Variablen werden in diesem Abschnitt nachvollziehbar aufgezeigt.

3.3 Durchführung / Data Collection ^ 

Dieser Abschnitt beschreibt die Vorgehensweise bei der Durchführung der gewählten Methodik. Je nach Methodik ist dies z.B. die Entwicklung und Verteilung des Fragebogens sowie dessen Validierung über Pretests und entsprechende Anpassungen, die Datenquellen und Methodenkombination für die Analyse der Case Study, der Ablauf des Experiments mit Beschreibung der Randomisierung und Kontrollgruppen, der Zeitplan und die Durchführung von Interviews und Transkription, die Quellen der Sekundärdatenanalyse mit allen Informationen zur Datenverarbeitung und -aufbereitung oder der Simulationslauf und die Szenarienbildung.

Zur optimalen Vorbereitung auf die Methodik und deren Umsetzung empfiehlt es sich, wissenschaftliche Fachpublikationen hinsichtlich ihres methodischen Vor- gehens zu analysieren. Die Nutzung von Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten als methodische Vorlagen ist nicht empfehlenswert, da diese Arbeiten oft nicht den hohen wissenschaftlichen Standards und der methodischen Stringenz entsprechen, die in Fachpublikationen üblich sind. Zudem können sie methodische Schwächen aufweisen, die in Fachzeitschriftenartikeln durch den Peer-Review-Prozess minimiert werden. Fachpublikationen bieten eine höhere Zuverlässigkeit und Qualität der Methodikdarstellung und dienen daher als bessere Grundlage für wissenschaftliches Arbeiten

4. Ergebnisse / Results ^ 

Ergebnisse & Erkenntnisse aus der eigenen Forschung

In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Forschungsarbeit detailliert präsentiert und analysiert. Ziel ist es, die gewonnenen Daten und Erkenntnisse systematisch darzustellen, um die Forschungsfrage zu beantworten und Hypothesen zu überprüfen. Die Auswertung der Ergebnisse variiert je nach angewandter Forschungsmethode.

Je nach verwendeter Methodik unterscheidet sich die Struktur dieses Kapitels. Beispielhaft sind im Folgenden ausgewählte Forschungsmethoden gelistet und ihre Inhalte in diesem Kapitel dargestellt.

  • Befragung: Die Analyse von Befragungsdaten erfolgt häufig durch statistische Auswertungen. Zu den gängigen Methoden zählen deskriptive Statistiken (wie Mittelwerte, Median, Standardabweichungen) und statistische Verfahren (wie Regressionsanalysen, t-Tests und Chi-Quadrat-Tests). Es ist wichtig, die Repräsentativität der Stichprobe zu überprüfen und mögliche Verzerrungen (Bias) zu identifizieren und zu korrigieren. Eine sorgfältige Darstellung der Antwortverteilungen und der Korrelationen zwischen Variablen ist entscheidend, um die Forschungsfrage adäquat zu beantworten.

  • Case Studies / Fallstudien: Bei der Analyse von Fallstudien stehen oftmals qualitative Methoden im Vordergrund. Die Daten werden häufig durch Inhaltsanalysen, Kodierungen und thematische Analysen ausgewertet. Ziel ist es, Muster, Themen und Kausalzusammenhänge zu identifizieren. Besonderes Augenmerk liegt auf der Kontextualisierung der Ergebnisse und der Interpretation im Rahmen der spezifischen Fallumstände. Die detaillierte Beschreibung einzelner Fälle und der Vergleich mehrerer Fälle tragen dazu bei, tiefere Einsichten in komplexe Phänomene zu gewinnen.

  • Experiment: Die Auswertung experimenteller Daten umfasst meist sowohl deskriptive als auch statistische Analysen. Zunächst werden die Ergebnisse durch deskriptive Statistiken zusammengefasst. Anschließend werden statistische Tests angewendet, um Hypothesen zu überprüfen und die Signifikanz der Ergebnisse zu bewerten. Besonderes Augenmerk liegt auf der Kontrolle von Störvariablen und der Überprüfung der internen Validität des Experiments. Die Darstellung von Effektgrößen und Konfidenzintervallen unterstützt die Interpretation der Ergebnisse.

  • Interview: Die Analyse von Interviewdaten erfolgt in der Regel qualitativ. Methoden wie die Inhaltsanalyse, die narrative Analyse oder die Grounded Theory werden angewendet, um die Aussagen der Befragten systematisch zu kategorisieren und zu interpretieren. Besondere Aufmerksamkeit wird der Identifikation wiederkehrender Themen und der Erfassung der Vielfalt der Perspektiven gewidmet. Zitate der interviewten Personen werden häufig verwendet, um die Interpretation zu untermauern und die Ergebnisse lebendig zu gestalten.

  • Sekundärdatenanalyse: Bei der Sekundärdatenanalyse werden bereits vorhandene Datenbestände ausgewertet. Dies erfordert eine sorgfältige Prüfung der Datenqualität und der Eignung der Daten für die Forschungsfragen. Die Analyse kann sowohl quantitative als auch qualitative Methoden umfassen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Vergleichbarkeit der Datenquellen und der Anpassung der Analyseverfahren an die spezifischen Merkmale der Daten. Die Validität und Reliabilität der Ergebnisse werden durch die Berücksichtigung der Herkunft und der Erhebungsmethoden der Sekundärdaten gesichert.

  • Simulation: Die Auswertung von Simulationsergebnissen umfasst die Analyse der durchgeführten Modellläufe und die Interpretation der simulierten Daten. Quantitative Methoden wie die statistische Analyse der Output-Daten und die Sensitivitätsanalyse sind von zentraler Bedeutung. Es ist wichtig, die Gültigkeit des Simulationsmodells zu überprüfen und die Ergebnisse in Bezug auf die realen Phänomene zu interpretieren. Die Darstellung von Szenarien ermöglichen vergleichende Einblicke in die untersuchten Systeme und Prozesse.

5. Diskussion / Discussion ^ 

Vergleich der eigenen Ergebnisse mit Erkenntnisen anderer

Dieses Kapitel dient der detaillierten Interpretation der Ergebnisse. In diesem Abschnitt werden die erhobenen Daten nicht nur präsentiert, sondern auch im Kontext der bestehenden Literatur analysiert und kritisch hinterfragt. Die Interpretation der Ergebnisse steht dabei im Vordergrund: Es wird dargelegt, was die Befunde in Bezug auf die Forschungsfrage aussagen und wie sie im Vergleich zu den Erkenntnissen vorangegangener Studien einzuordnen sind. Dieser Vergleich ermöglicht es, den eigenen Beitrag zur wissenschaftlichen Debatte herauszuarbeiten, indem entweder bestehende Theorien bestätigt, erweitert oder neue Perspektiven eröffnet werden. Die Diskussion sollte zudem unerwartete oder widersprüchliche Ergebnisse beleuchten, die möglicherweise auf spezifische methodische Ansätze, Stichprobencharakteristika oder externe Einflussfaktoren zurückzuführen sind. Eine solche differenzierte Betrachtung ist unerlässlich, um die Aussagekraft der Studie klar herauszustellen.

Weiterhin behandelt das Kapitel Diskussion die Implikationen der Ergebnisse für die Theorieentwicklung sowie für praktische Anwendungen. Es wird erörtert, inwiefern die gewonnenen Erkenntnisse das Verständnis des Forschungsproblems vertiefen und welche Auswirkungen sie auf das Fachgebiet haben könnten. Auch Vorschläge für zukünftige Forschungsarbeiten sollten in der Diskussion aufgezeigt werden, indem potenzielle weiterführende Fragestellungen oder notwendige methodische Verbesserungen angesprochen werden. Dies dient nicht nur der Weiterentwicklung des Forschungsfeldes, sondern zeigt auch die Anschlussfähigkeit der vorliegenden Studie an.

6. Zusammenfassung / Conclusion ^ 

Nochmal: Was wurde gemacht & was sind die Ergebnisse?
Einschränkungen der eigenen Forschung
Welche weiteren Forschungen sollten gemacht werden?

Das Kapitel Zusammenfassung oder auch Conclusion ist darauf ausgerichtet, die zentralen Ergebnisse der Studie prägnant zusammenzufassen und kritisch zu reflektieren. Während die Diskussion eine tiefgehende Analyse und Kontextualisierung der Ergebnisse bietet, fasst die Zusammenfassung die wesentlichen Erkenntnisse in einem komprimierten Format zusammen. Hier wird eine klare und prägnante Antwort auf die in der Einleitung formulierte Problemstellung und Forschungsfrage bzw. die Hypothesen gegeben, wodurch die Hauptaussagen der Arbeit noch einmal pointiert dargestellt werden.

Ein wesentlicher Bestandteil der Zusammenfassung ist die kritische Reflexion der Ergebnisse unter Berücksichtigung der Limitationen der eigenen wissenschaftlichen Arbeit. Methodische Einschränkungen, potenzielle Verzerrungen und andere Faktoren, die die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse beeinflussen könnten, werden transparent aufgezeigt. Durch diese kritische Auseinandersetzung wird die Tragweite der Forschungsergebnisse eingeordnet und verdeutlicht, welche Schlüsse aus der Studie gezogen werden können und welche Einschränkungen zu beachten sind. Die Zusammenfassung bietet somit eine differenzierte Bewertung der Studienergebnisse und leistet einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Integrität.

Zusätzlich zur kritischen Reflexion und den Limitationen sollte die Zusammenfassung auch die praktischen und theoretischen Implikationen der Studie betonen, wobei diese Punkte in knapper Form auf die in der Diskussion dargelegten Argumente Bezug nehmen. Ein kurzer Ausblick auf zukünftige Forschungsrichtungen kann den Abschluss der Zusammenfassung bilden, wobei dies nicht der Schwerpunkt dieses Kapitels sein sollte, sondern vielmehr eine knappe Zusammenfassung dessen, was als nächster Schritt im Forschungsprozess folgen könnte.

Literaturverzeichnis / References ^ 

alle verwendeten Quellen
alphabetisch sortierte Liste

Alle Literaturquellen werden hier alphabetisch geordnet aufgelistet. In umfangreichen Literaturverzeichnissen (Richtwert über 90 Quellen), können verschiedene Arten von Quellen unterschieden werden (Monographie & Artikel in Sammelwerken, online Quellen, ...). Beim normalen Umfang von Literaturquellen in Bachelor-Arbeit ist dies nicht notwendig.

Beachten Sie die Anforderungen des gewählten Zitations-Regelwerks

Anhang / Appendix ^ 

alles was nicht in den Textteil passt und doch wichtig ist
Tabellen, Fragebogen, zusätzliche Grafiken & Diagramme

Der Anhang beinhaltet Dokumente, Tabellen, ..., welche für den Textteil relevant dort aber zu viel Platz einnehmen würden.


Gliederung Allgemeinen ^ 

  • die Gliederung zeigt logisch strukturiert den Aufbau und die methodische Vorgehensweise

  • bei der Nummerierung der Haupt- und Unterkapitel ist nach einem Dezimalsystem vorzugehen (z.B. 1. oder nur 1 , 1.1 , 1.1.1)

  • es ist zu beachten, dass bei einer angefangenen Nummerierung immer mindestens eine Folgenummerierung nachfolgen sollte. D.h. ein einzelner Gliederungspunkt existiert nicht und ist ein grober Mangel in der Gliederung! (z.B. 1.1.1 und zwingend mindestens 1.1.2)

  • zu viele Gliederungsebenen machen das Inhaltsverzeichnis unübersichtlich, daher sind nur Gliederungspunkte nur bis zur 4. Ebenen üblich. (nicht erwünscht z.B. 1.1.2.2.1)

  • Gliederungspunkte (meist erst ab der 2. Ebene) haben am Ende keinen Punkt (z.B. 1.2)

  • Titel der einzelnen Gliederungseinheiten sollten möglichst gleichmäßig, kurz und präzise sein. d.h. Sätze und Fragen sind zu vermeiden. Ein Wechsel zwischen Sätzen und einzelnen Wörtern ist nicht erwünscht

Beispiel: Untergliederung
  1. Hauptkapitel

1.1 Erster Abschnitt

1.2 Zweiter Abschnitt

1.2.1 Erster Unterabschnitt

1.2.2 Zweiter Unterabschnitt


Sprache der Kapiteltitel ^ 

Kapitelüberschriften in wissenschaftlichen Publikationen spielen eine zentrale Rolle bei der Strukturierung und Orientierung der Leser:innen im Text. Der sprachliche Stil dieser Überschriften folgt bestimmten Konventionen, die Klarheit, Prägnanz und Übersichtlichkeit gewährleisten. In Fachzeitschriften und wissenschaftlichen Artikeln ist es entscheidend, dass Kapitelüberschriften den Inhalt des jeweiligen Abschnitts prägnant zusammenfassen und die Logik der Argumentation widerspiegeln.

Präzision und Kürze

Eine der wichtigsten Anforderungen an Überschriften in wissenschaftlichen Publikationen ist die Präzision. Jede Überschrift sollte den Inhalt des Kapitels oder Unterkapitels klar und deutlich benennen, ohne dabei überflüssige Details oder lange Phrasen zu verwenden. Es gilt: Je kürzer und prägnanter die Überschrift, desto besser. Ein prägnanter Titel erleichtert den Leser:innen das schnelle Erfassen der Hauptpunkte und fördert die Orientierung im Text. Lange, verschachtelte Titel wirken hingegen verwirrend und sind in der Regel unerwünscht.

Kohärenz und Konsistenz

Kapitelüberschriften sollten nicht isoliert betrachtet werden, sondern im Kontext der gesamten Publikation stehen. Eine kohärente und konsistente Benennung sorgt dafür, dass der Aufbau der Arbeit klar strukturiert ist und die Leser:innen den logischen Fluss der Argumentation leicht nachvollziehen kann. Dabei ist es wichtig, dass alle Kapitelüberschriften in einem einheitlichen Stil formuliert sind. Dies betrifft nicht nur die Wortwahl, sondern auch die grammatikalische Struktur. Zum Beispiel sollten entweder alle Überschriften als Nominalphrasen formuliert sein.

Aktive und prägnante Sprache

In wissenschaftlichen Publikationen wird bevorzugt eine aktive und klare Sprache verwendet, auch bei der Formulierung von Kapitelüberschriften. Im Gegensatz zu anderen Textarten, die möglicherweise eine blumigere oder poetische Sprache erlauben, zielt die wissenschaftliche Sprache auf Neutralität und Genauigkeit ab. Begriffe sollten spezifisch und eindeutig sein. Vermeidet werden sollten vage Begriffe oder Fachjargon, der nur einer kleinen Zielgruppe zugänglich ist, sofern nicht zwingend erforderlich.

Verwendung von Substantiven und Schlüsselbegriffen

Überschriften in wissenschaftlichen Artikeln sind oft nominalisiert, das heißt, sie verwenden vorwiegend Substantive, um den Inhalt zu benennen. Dies ermöglicht eine prägnante und oft sachliche Benennung des Kapitels. Zudem sollten Kapitelüberschriften die wichtigsten Schlüsselbegriffe der Arbeit enthalten. Dies erhöht nicht nur die Auffindbarkeit des Artikels in wissenschaftlichen Datenbanken und Suchmaschinen, sondern signalisiert den Leser:innen auch sofort die thematische Ausrichtung des jeweiligen Abschnitts.

Neutralität und Objektivität

Der Stil wissenschaftlicher Überschriften sollte möglichst neutral und objektiv sein. Überschriften dürfen nicht wertend oder subjektiv klingen, da dies der wissenschaftlichen Objektivität zuwiderlaufen würde. Statt reißerischer oder emotionaler Titel, wie sie in populärwissenschaftlichen Texten oder journalistischen Beiträgen üblich sein können, werden in der Wissenschaft sachliche, beschreibende Titel verwendet.

schlecht besser
Welche Möglichkeiten gibt es für nachhaltige Gebäude? Möglichkeiten für nachhaltige Gebäude
Die 4Ps 4 Säulen im Marketing-Mix nach McCarthy
Die Immobilienblase von 2007 Immobilienblase USA 2007
Die Auswirkungen der Tiroler Energiestrategie 2020 auf die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen Errichtung PV-Anlagen auf Basis der Tiroler Energiestrategie 2020

es ist sinnvoll vorgegebene Kapitelüberschriften wie Einführung, Stand der Forschung, Methodik, Ergebnisse, Diskussion, Zusammenfassung beizubehalten, um bei den Leser:innen ein schnelles Verständnis der Struktur zu ermöglichen


Formale Aspekte einer wissenschaftlichen Arbeit ^ 

Jede wissenschaftliche Arbeit muss formale Aspekte berücksichtigen. Diese werden von den jeweiligen Institutionen oder Herausgebern der Autor:in und jedem Autor vorgeschrieben. Wer sich daran nicht hält, wird nicht publiziert oder zugelassen. Diese Formalen Aspekte unterscheiden sich von Institution zu Institution. Es gibt hierfür keine allgemeingültigen Richtlinien, auch wenn etliche Publikationen zum wissenschaftlichen Arbeiten für diese formalen Aspekte viele Seiten produzieren.

An der Fachhochschule Kufstein Tirol gelten für Bachelor- und Master-Arbeiten folgende Regeln:

Umfang ^ 

Bachelor-Arbeit: 5.000 - 7.000 Wörter
Master-Arbeit: 10.000 - 15.000 Wörter

Der Umfang wird von der Einleitung bis zum Schluss gemessen, also ohne die Titelseite, Eidesstattlichen Erklärung, Literaturverzeichnis und Anhänge.

Der Seitenumfang ist in unserem Studiengangsbereich ein KO-Kriterium. Arbeiten mit zu geringem oder erhöhtem Umfang werden ohne Begutachtung zurückgewiesen. Die Bewertung der Arbeit ist damit automatisch negativ und nicht bestanden. Zudem müssen alle Arbeiten im Studiengangsbereich ENM & FMI auch als pdf fristgerecht eingereicht und nach den Vorgaben benannt werden. Die Eidesstattliche Erklärung zur Eigenständigkeit der Arbeit ist sowohl beim upload wie auch in der Arbeit selbst abzugeben. Arbeiten, die diese Kriterien nicht erfüllen werden ebenfalls zurückgewiesen und negativ bewertet.

Layout ^ 

Für die Bachelor- und die Master-Arbeit ist ein nüchternes, sachliches Layout zu verwenden. Effekte, wie beispielsweise farbige Überschriften oder comicartige Schriftzeichen sind in wissenschaftlichen Arbeiten zu vermeiden.

Zitationsregelwerk ^ 

In den Studiengängen Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement sowie Facility Management & Immobilienwirtschaft ist das Regelwerk der American Psychological Association (APA) in der jeweils aktuellsten Fassung vorgeschrieben.

Veröffentlichung der Master-Arbeit ^ 

Die Master-Arbeit wird (im Gegensatz zur Bachelorarbeit) über die Bibliothek ausschließlich digital veröffentlicht und steht zu einem weltweiten Abruf zur Verfügung. Auch wenn die Arbeit für 5 Jahre gesperrt wurde, steht sie danach in der Bibliothek der Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen Community zur Verfügung. Ein Ausdruck oder gar eine Bindung sind nicht gefordert.


 

 

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